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Runde 1 / 7.7. - 14.7.2018 - Das Rodeo am Balkan ist geschafft.

Wenn du aufwachst und du weisst nicht, in welchem Land du bist, könnte es sein, dass du beim Pothole Rodeo bist. 11 Länder in 8 Tagen und eine Gesamt- Fahrstrecke von ca. 4000 km. Der Start war diesmal in Graz im Einkaufszentrum Seiersberg. 

Nach dem Start ging es über Ungarn nach Novi Sad in Serbien. Als unser Navigationsgerät in Serbien nicht mehr funktioniert, weil keine entsprechenden Karten geladen waren, wurde das gute alte Kartenmaterial aus Papier ausgepackt. Zur genauen Hotelunterkunft in der Altstadt auf der Burg musste allerdings kurzfristig Google Maps mit einer Internetverbindung aktiviert werden. Das ist leider ein teurer Spass in einem Nicht-EU Land. 

Übernachtet wurde in der feudalen Festung Petrovaradin hoch über der Donau im Hotel Leopold 1. Am nächsten Tag ging es nach Sighisoara, der Geburtsstadt von Fürst Vlad Tepes, der als Vorbild für Graf Dracula diente. Er lebte im 15. Jahrhundert ca. 5 Jahre in Schäßburg, so der deutsche Name der Stadt. Spätesten hier beginnt der Balkan. Durch den langen Regen waren die unbefestigten Böden sehr matschig. Dann ging es nach Moldawien in die Hauptstadt Chisinau. Die Grenzkontrollen waren hier entsprechend streng und ein Teilnehmerauto schaffte es nicht über die Grenze, da nur Überstellungskennzeichen montiert waren. Auch die Strassen werden dem Namen der Rallye gerecht, nämlich Schlagloch Rallye. 

Im Vorfeld der Rallye wurden Spiel und Schulsachen gesammelt, welche die Teilnehmer an 4 verschiedene Waisenhäuser im Umkreis von Chisinau verteilten. Dies zählte zur Tagesaufgabe. Die anderen Tagesaufgaben waren so aufgebaut, um die anderen Teilnehmer, das Land und die Leute kennenzulernen und die sozialen Medien zu bedienen. 

Moldawien ist ein Land, welches bis zum Zerfall zur UDSSR gehörte. Noch immer ist das Land von kommunistischen Denkmälern, hauptsächlich Betonbauten, gekennzeichnet. Es gab auch die Möglichkeit nach Transnistrien zu fahren, was wir aber aus Zeitgründen nicht getan haben. Zu lang war die Fahrt nach Constanta in Rumänien am schwarzen Meer. Wir sind jeden Tag zwischen 500 und 600 km gefahren und zwischen 8 bis 10 Stunden im Auto gesessen.

 Die schlechten Straßen in Moldawien forderten auch noch ihren Tribut an unserem Auto. Ein plötzliches, lautes, stark schleifendes und kratzendes Geräusch liess uns kurz verzweifeln. Nachdem der Blick unter die Motorhaube zum Glück keine Ergebnisse brachte, fanden wir heraus, dass die Haltung des Ventilators der Innenbelüftung gebrochen war und der Ventilator am Gehäuse scheuerte. Also fuhren wir ohne Innenbelüftung weiter, es hat nur ca. 30 Grad Außentemperatur! 

In Constanta hatten wir endlich die Möglichkeit im schwarzen Meer zu baden. Die neuen Tagesaufgaben von ca. 150 Teams wurden am nächsten Morgen bis 8 Uhr ausgegeben, und die alten Aufgaben abgesammelt. Gegessen wurde aus Zeitgründen meistens während der Fahrt, eingekauft wurde im Supermarkt. Um 8 Uhr war die Fahrerbesprechung und danach ging die Fahrt los zum nächsten Tagesziel. 

Aufgrund des frühen Aufbruchs gab es in meisten Unterkünften kein Frühstück, daher der Frühstücksstand. In Bulgarien haben wir uns die Zeit genommen den steinernen Wald in der Nähe von Shumen angesehen. Auch in Bulgarien sind viele kommunistische Denkmäler und eines davon haben wir uns auch angesehen. Das Stara Zagora Memorial Complex, welches an die Schlacht von Stara Zagora im Jahre 1877 erinnert. 

In Bulgarien übernachteten wir in Plovdiv, der zweitgrößten Stadt von Bulgarien. Das Badezimmer war gewöhnungsbedürftig, da Toilette und Dusche gleich nebeneinander ohne Trennwand errichtet waren. Das sollte aber hier so üblich sein. Der Start in Plovdiv am nächsten Morgen war in einem Parkhaus am Messegelände.. Ich genoss auch die Fahrt im Audi mit einer Klimaanlage. Weiter ging es nach Ohrid in Mazedonien. Hier nutzten wir die Bademöglichkeit im Süßwassersee. Das Wasser war glasklar, die Temperatur angenehm und beim Abendessen danach war die Fischsuppe vorzüglich. 

Unser nächstes Tagesziel war Ulcinj in Montenegro und unsere Route führet über Albanien querte die Hauptstadt Tirana. Autofahren in Albanien ist wie ein kleiner Höllenritt. Der Stärkere und Mutigere gewinnt. Auf nicht markierten Fahrstreifen wird sehr gedrängt, teilweise fahren Fahrzeuge auch bei Rot über die Kreuzung und mit Gegenverkehr auf der Autobahn ist zu rechnen, auch wenn es sich nur um einspurige Fahrzeuge handelt. Auch verlorenes Ladegut, wie ein riesiger Mamorblock säumte die Straße und führte auch zu gefährlichen Situationen. Mit etwas Glück und vorausschauendem Fahren und schafft man es unfallfrei durch Albanien zukommen. Auf der Grenze nach Montenegro begegneten wir auch einen typischen „Oligarchenfahrzeug“ mit Begleitschutz. (schwarzer Rolls Royce und einem schwarzen Mercedes G AMG) Schwarze SUV‘s mit abgedunkelten Scheiben werden öfters in diesen Ländern gesichtet. Meistens sind diese mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. 

Die letzte Tagesaufgabe konnte noch in Ohrid am See oder früh genug in Ulcinj am Strand vor 16 Uhr absolviert werden. Bei der Hasselhoff Challenge ging es darum, sich als David Hasselhoff, vorzugsweise in Baywatch Outfit, in Szene zu setzten. Am Strand von Ulcinj fand abends unsere Schlussparty statt, mit der Siegerehrung der 20 Bestplatzierten der Tagesaufgaben. Sieger wurde das Team mit der Nummer #26, das VW XTtrem Team mit Daniel und Lisa Adler aus Graz. 

 Sie fuhren auf einen VW Bus T 2 Baujahr 1973, der damit auch das älteste Teilnehmerfahrzeug war. Es wurde abends noch lange und kräftig gefeiert. Am nächsten Tag ging es zur letzten Tagesetappe entlang der ca. 400km langen Küstenstrasse nach Split. Die Zeitdauer ist nicht zu unterschätzen, da ein schnelles Vorwärtskommen bei der kurvenreichen Küstenstrasse nicht möglich ist. 

Wir benötigten ca. 8 Stunden für die Stecke nach Split, obwohl wir nur einen kurzen Zwischenstopp in Dubrovnik eingeplant hatten. Am Strand in Split folgte ein freier Zieleinlauf, mit einer „Openzeit“ von 16 Uhr bis 22 Uhr. Hier wurde das Schlussfoto gemacht und hier wurden die Finish Urkunden und der letzte Zielaufkleber ausgehändigt. Ein Großteil der gestarteten Autos erreichte das Ziel. Das Subaru Böschungshobler Team mit 3 Fahrzeugen erreichte als letztes das Ziel. Viele übernachteten noch in Split und machten sich am nächsten Tag auf die Heimreise oder urlaubten noch einige Tage am Meer. 

Resümee:. Es gab einige Ausfälle, z.B. das Team mit dem Renault R4, musste auf Grund von Keilriemenproblemen vorzeitig die Heimreise antreten. Andere Autos konnten wieder instand gesetzt werden. Ein Ford Taurus hatte Getriebeproblemen und das Auto konnte durch den gerufenen Pannendienst durch Nachfüllen von Getriebeöl wieder gängig gemacht werden. Zwei Teams hatten ihre hintere Stoßstangen verloren. 

Als weitere Vorfälle kann man einen gebrochenen Kühleranschluß bei einem BMW und einen Wildschaden bei einem Mercedes nennen. Beide wurden wieder repariert. 2018 erreichten Karin und Reinhard den 9. Gesamtrang von 140 gestarteten Teilnehmern.